Im Sinne der bestmöglichen Förderung unserer Schüler*innen und ihrer maximalen gesellschaftlichen Teilhabe haben wir an der Schule Konzepte etabliert, um verschiedene und vielfältige Abschlüsse und Übergange zu ermöglichen.

Rückschulung

Seit dem Schuljahr 2007/08 werden Schüler und Schülerinnen im Rahmen des Projekts „Fit in die Zukunft mit Zwischenspurt“ intensiv unterstützt und gefördert mit dem Ziel der Rückschulung in eine allgemeine Schule. Dabei schwankt der Anteil der Rückschulung zwischen 25 und 30 Prozent der Schüler*innen der fünften Jahrgangsstufe.

Nach einer umfangreichen Lernstandsdiagnostik am Ende der Klasse 4 findet die Förderung ab Klasse 5 in einer Kleingruppe von drei bis vier Schüler*innen einmal in der Woche für 90 Minuten zusätzlich zum Unterricht statt.

Im darauf folgenden Schuljahr besuchen die Schüler*innen die allgemeine Schule in Klasse 5. In dieser Zeit werden die Rückschüler*innen für ein Jahr einmal wöchentlich für 90 Minuten weiter gefördert.

Dieses Projekt wird von Anfang an durch Frau Prof. Dr. Werner der Pädagogischen Hochschule Heidelberg begleitet und unterstützt. Sie hilft bei der „Rekrutierung“ der studentischen Mentor*innen, indem sie in ihren Veranstaltungen das Projekt vorstellt.

Berufsorientierung

Die Berufsorientierung beginnt in der 7. Klasse mit der Kompetenzanalyse „Profil AC“. Ziel der Kompetenzanalyse ist es herauszufinden, über welche später im Berufsleben relevanten Kompetenzen die Schüler*innen bereits verfügen, und welche Kompetenzen verstärkt gefördert werden sollten. So werden anhand verschiedener Aufgaben Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Durchhaltevermögen oder Arbeitsgenauigkeit überprüft. Die Schüler*innen, ihre Eltern und die Klassenlehrer*innen erhalten nach der Auswertung der Ergebnisse eine Rückmeldung zu den beobachteten Kompetenzen, sowie eine erste Einschätzung, welche Möglichkeiten für den/die Schüler*in nach der 9. Klasse passend sein könnten.

Ein wesentliches Element der Berufsorientierung sind Praktika. Die Praktika werden in der Schule vor- und nachbereitet. Auch bei der Suche nach einem Praktikumsplatz erhalten die Schüler*innen Anleitung und Unterstützung. Folgende Praktika werden in den jeweiligen Klassenstufen durchgeführt:

7. Klasse: eintägiges Schnupperpraktikum nach den Pfingstferien

8. Klasse: zweiwöchiges Betriebspraktikum vor den Osterferien

9. Klasse: zweiwöchiges Betriebspraktikum nach den Herbstferien

In der 9. Klasse ist die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wichtig, da die Agentur beim Finden einer passenden berufsvorbereitenden Maßnahme eine bedeutende Unterstützung bietet.


Im Jahr 2013 wurden wir für unser Konzept der Berufsvorbereitung erstmals mit dem BoriS Berufswahl-Siegel ausgezeichnet. 2016 wurden wir dann rezertifiziert.

Zukunftslotsen

Ein weiterer unterstützender Baustein in der Berufsvorbereitung stellt der Einsatz eines Zukunftslotsen dar. Dieser arbeitet mit ganzen Klassen der Hauptstufe und unterstützt die Klassenlehrer beispielsweise bei der Vor- und Nachbereitung der ersten Praktika. Ausgefüllt wird diese Aufgabe von einem Mitarbeiter des Förderband e.V..

Kooperation Förderband
Ansprechpartner im Förderband e.V.:
Leiter des Bereichs im Förderband e.V, „Schulnahe Dienstleistungen“:

Christian Hornung Förderband e.V.
D4, 4, 68159 Mannheim,
Tel: 0621 / 16661-33
E-Mail: christian.hornung@foerderband-ma.de
Internet: www.foerderband-ma.de

Übergänge in die Berufsschulen

Um den Übergang vom SBBZ Lernen in die Berufsschule für die Schüler*innen zu erleichtern, findet eine enge Kooperation mit der Berufsschule Justus-von-Liebig-Schule und der Berufsschule des Förderbands e.V. statt (Koop-Modell): Die Schüler*innen unserer 9. Klassen werden donnerstags bereits in ihrer zukünftigen Berufsschule unterrichtet. Nach der 9. Klasse wechseln die Schüler*innen dann komplett in die Berufsschule, werden aber in einem Fach noch von einer Lehrkraft des SBBZ weiter unterrichtet. Diese Verzahnung im 9. und 10. Schuljahr hat sich als sehr positiv auf den Übergang in die Berufsschulen erwiesen.

Am Ende der 10. Klasse können die Schüler*innen den VAB-Abschluss mit oder ohne Zusatzprüfung erlangen. Bestehen die Schüler*innen die Zusatzprüfung, erhalten sie einen dem Hauptschulabschluss gleichgestellten Abschluss.

Für Schüler*innen, die ein differenziertes Angebot im Anschluss an die 9. Klasse benötigen, gibt es inzwischen zwei alternative Anschlussmöglichkeiten an der Justus-von-Liebig Schule:

  • Schüler*innen, die länger für das Erreichen des VAB-Abschlusses benötigen, können eine zweijährige VAB-Klasse besuchen. Dieses Modell entstand in Zusammenarbeit mit der Justus-von-Liebig Schule und der Stephen-Hawking Schule Neckargemünd.
  • In Zusammenarbeit mit der Eugen-Neter-Schule gibt es weiterhin eine BVE-Klasse. Hier arbeiten Schüler*innen der Eugen-Neter-Schule gemeinsam mit Schüler*innen des SBBZ Lernen über zwei Jahre. Ziel ist eine Verbesserung der für eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt wichtigen überfachlichen Qualifikationen.

Damit alle Schüler*innen einen passenden Anschluss in den Beruf finden, erhalten sie, ihre Eltern und Erziehungsberechtigten eine intensive Beratung. So findet bereits in der 8. Klasse ein Informationsabend statt. In der 9. Klasse werden dann, unterstützt durch die Agentur für Arbeit, individuelle Beratungsgespräche geführt, in denen der weitere Bildungsweg geplant wird.

Schulabschluss

Am Ende der 9. Klasse finden die internen Abschlussprüfungen statt. Sie bestehen aus einer Projektprüfung, sowie Prüfungen in Mathematik und Deutsch. Die Schüler*innen erhalten nach erfolgreicher Beendigung der 9. Klasse ein Abschlusszeugnis des SBBZ Lernen.